chubbygifs.com
Off Canvas sidebar is empty

News

Die Dengue-Saison 2023 beginnt

Das Dengue-Fieber ist eine tropische Viruserkrankung. Sie wird durch eine bestimmte Stechmückenart übertragen, die tagaktive Aedes-Mücke. Dengue-Fieber äußert sich in stark erhöhter Temperatur, Kopf- und Gliederschmerzen. Meist erholen sich Betroffene innerhalb weniger Tage wieder. Dengue-Fieber kann aber auch zu schweren Komplikationen oder sogar zum Tod führen.

 

Ansteckungswege
Symptome
Komplikationen
Behandlung
Vorbeugen

Dengue-Fieber wird vom Dengue-Virus verursacht, das in vier verschiedenen Varianten (Serotypen) vorkommt: DENV 1-4. Allesamt werden von der Aedes-Mücke übertragen - am häufigsten von der Gelbfieber- oder Tigermücke (Aedes aegypti oder Stegomyia aegytpi), manchmal auch von der Asiatischen Tigermücke (Aedes oder Stegomyia albopictus).

Diese Mücken kommen hauptsächlich in städtischer Umgebung beziehungsweise generell in von Menschen besiedelten Regionen vor. Sie legen ihre Eier bevorzugt in der Nähe von Wasser (Flaschen, Regentonnen, Eimern etc.) ab. Sind Weibchen infiziert, können sie den Virus direkt auf die Brut übertragen. Die weiblichen Mücken sind es auch, die die Krankheit an Menschen weitergeben. Die Mücken haben einen Aktionsradius von nur etwa 300 m um ihren Geburtsort.

Üblicherweise infizieren sich Menschen über einen Stich von Aedes-Mücken mit Dengue-Viren. Die Stechtiere können dabei auch das infizierte Blut von Erkrankten aufnehmen und an andere Personen übertragen.

Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch findet nicht statt.

Die Zeit zwischen dem Stich der Aedes-Mücke und dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) beträgt drei bis 14 Tage. Meistens bricht die Infektion zwischen dem 4. und 7. Tag aus.

Die Symptome bei Dengue-Fieber sind oft sehr unspezifisch und ähneln denen einer gewöhnlichen Grippe: Typischerweise hat der Patient hohes Fieber (bis 40 Grad Celsius), Schüttelfrost, Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen. Wegen der starken Muskelschmerzen wird das Dengue-Fieber auch "Knochenbrecher-Fieber" genannt. Das Fieber verläuft oft zweigipfelig (biphasisch). Zusammen mit dem zweiten Fieberschub kann ein rötelnähnlichen, juckender Ausschlag am ganzen Körper auftreten. Weitere mögliche Begleitsymptome beim Dengue-Fieber sind zum Beispiel Abgeschlagenheit, Übelkeit,Erbrechen sowie geschwollene Lymphknoten.

Viele Infizierte zeigen auch gar keine Symptome (besonders Kinder).

Bei der Mehrzahl der Patienten heilt das Dengue-Fieber ohne weitere Folgen aus. In manchen Fällen gibt es allerdings Komplikationen: Mediziner unterscheiden zwei schwerwiegende Krankheitsverläufe, die auch lebensbedrohlich werden können. Sie treten vor allem bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren auf sowie generell bei Patienten, die bereits eine Dengue-Erkrankung durchgemacht haben:

Dengue-Hämorrhagisches-Fieber (DHF): Beim hämorrhagischen Denguefieber folgen auf einen akuten Fieberausbruch Symptome, die durch einen starken Abfall der Blutplättchen (Thrombozytopenie) bedingt sind - es kommt zu diversen Blutungen wie stecknadelkopfgroßen Einblutungen in Haut oder Schleimhäuten (Petechien), Nasen- und Zahnfleischbluten sowie Magen-Darm-Blutungen (mit Bluterbrechen und blutigem Stuhlgang).

Dengue-Schock-Syndrom (DSS): Wenn aufgrund der Erkrankung der Blutdruck entgleist, kann das Herz nicht mehr genug Blut durch den Körper pumpen. In der Folge steigt die Herzfrequenz stark an. Dennoch werden lebenswichtige Organe wie Gehirn und Nieren nicht mehr ausreichend versorgt.

Warnzeichen solcher Komplikationen sind:

  • plötzlich auftretende Bauchschmerzen
  • wiederholtes Erbrechen
  • plötzlicher Abfall der Körpertemperatur auf unter 36° C
  • plötzlich auftretende Blutungen
  • Verwirrtheit, Unruhe oder Benommenheit
  • plötzlicher Blutdruckabfall
  • schneller Puls

Beide Komplikationen sind potenziell lebensbedrohlich und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Das Tückische: Sie treten meist erst auf, wenn der Patient sich bereits wieder besser fühlt, oftmals zwischen dem dritten und siebten Tag der Erkrankung. Aus diesem Grund spricht man in diesem Zusammenhang auch von der kritischen Phase, da sich jetzt der Verlauf der Krankheit zeigt und der Arzt entscheiden muss, ob (drastische) Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen.

Es gibt keine ursächliche (kausale) Therapie bei dieser Infektion. Das heißt, der Arzt kann lediglich die Beschwerden lindern, nicht aber das Virus selbst bekämpfen.

Die Dengue-Fieber-Behandlung unterscheidet sich in der Fieber-Phase ohne Komplikationen nicht wesentlich von der einer Grippe: Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zudem kann man gegen das hohe Fieber und die Schmerzen ein schmerzlinderndes und fiebersenkendes Medikament wie Paracetamol einnehmen. Nicht geeignet sind Schmerz- und Fiebermittel, welche die Blutgerinnung beeinträchtigen und so die Blutungsneigung erhöhen. Dazu zählt vor allem Acetylsalicylsäure (ASS), aber auch Ibuprofen.

Solange keine Komplikationen auftreten, muss der Patient nicht unbedingt ins Krankenhaus. Sobald allerdings Blutungsanzeichen auftreten oder ein Schock droht, ist eine stationäre Behandlung (eventuell auf der Intensivstation) unumgänglich. Dort können die Vitalparameter (Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck etc.) genau überwacht werden. Zudem werden den Patienten bei Bedarf Infusionen oder Blutkonserven verabreicht.

 

Besonders in der Phase, in der das Fieber abklingt, ist das Komplikationsrisiko hoch. Gesundheitliche Verschlechterungen sollten dann sofort dem Arzt mitgeteilt werden.

Am wichtigsten ist es, vor Mückenstichen zu schützen (Expositionsprophylaxe). Dazu werden folgende Schutzmaßnahmen empfohlen:

  • lange Hosen und lange Ärmel tragen
  • Repellents (Mückensprays) auf Haut und Kleidung auftragen
  • Moskitonetze mit einer Maschenweite von höchstens 1,2 mm - das entspricht ca. 200 MESH (Maschen/inch2) - über das Bett spannen
  • Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen (imprägniert mit Insektiziden)
  • Entfernen von Wasserresten aus allen Gefäßen, die im Freien stehen. Besonders nach dem Regen die Gefäße schnellstmöglich leeren.
  • Entfernen von Wasser auch aus Regenrinnen Ablaufregistern nicht vergessen!


Mitglied der Organisation
der Notärzte Paraguays

 

Logo SEP 250 neu

 


Mitglied der internationalen Organisation
Notärzte ohne Grenzen

 

Notaerzte ohne Grenzen 400